Kürbisanbau gibt es Forschern zufolge in Europa schon seit 500 Jahren. In Deutschland haben die Anbauflächen für heimischen Speisekürbis seit 2012 einen deutlichen Zuwachs erfahren. Waren es damals noch 2.600 Hektar im Freilandanbau, lagen sie 2022 laut Angaben des Statistische Bundesamts bei 4.820 Hektar. Auch die Erntemenge hat sich dementsprechend von 69.000 Tonnen (2012) auf 92.663 Tonnen (2022) gesteigert.
Insgesamt bauen rund 2.000 heimische landwirtschaftliche Betriebe Kürbis an (Statistisches Bundesamt, 2022).
Spitzenreiter nach der Anbaufläche von Speisekürbissen ist Bayern, mit 1.000 Hektar, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (993 Hektar) und Baden-Württemberg (745 Hektar).
Einer der Landwirte, die hierzulande Kürbis anbauen, ist David Gaudig aus Miesitz. Warum er in den Anbau eingestiegen ist und wie er das gefragte Gemüse vermarktet, hat er uns erzählt.
Mehr über den Kürbisanbau bei Landwirt David Gaudig
Wie lange ein Kürbis nach der Ernte aufbewahrt werden kann, hängt auch von der Sorte ab. So ist die Sorte Butternut beispielsweise nur bis zu drei Monate haltbar, der Hokkaido hingegen bis zu acht Monate. Eine besonders kurze Lagerdauer haben der Patisson („Ufo-Kürbis“) und die zu den Kürbisgewächsen zählende Zucchini. Als Faustregel gilt, dass sich Winterkürbisse länger lagern lassen, als Sommerkürbisse.
Nicht gelagert werden sollten hingegen unreife oder beschädigte Kürbisse.
Generell mögen es Kürbisse dunkel, trocken und mild temperiert (12-17 Grad Celsius). Auch für eine gute Durchlüftung sollte gesorgt sein. Kürbisse sollten nicht gestapelt werden. Liegend verhindert etwas Zeitungspapier als Unterlage mögliche Druckstellen. Ebenfalls möglich ist eine hängende Lagerung im Netz, z.B. in der Speisekammer.
Nach dem Anschneiden sollten die Kerne entfernt und der Kürbis in Frischhaltefolie im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Das ist für drei bis vier Tage möglich. Alternativ kann der Kürbis auch geschnitten und ohne Kerne eingefroren, eingekocht, süß-sauer einleget oder gedörrt werden.
Eine der hierzulande wohl bekanntesten und beliebtesten Kürbissorten ist der Hokkaido. Mit seinem Gewicht zwischen ein bis drei Kilogramm ist er für kleine Haushalte als auch für Familien geeignet und schmeckt z.B. in Suppen, im Ofen gebacken zu Risotto oder zum Salat. Besonderes Plus: Auch die Schale ist essbar.
Zu den Riesenkürbissen zählen die Sorten Gelber bzw. Roter Zentner. Während ersterer zwischen 25 bis zu 40 Kilogramm an Gewicht erreichen kann und somit vor allem für Chutneys oder Marmeladen geeignet ist, bringt sein roter Kollege nur fünf bis sieben Kilogramm auf die Waage. Er schmeckt z.B. im Ofengemüse oder Süßspeisen.
Seinem Namen alle Ehre macht der Spaghettikürbis. Die 1,5 bis drei Kilo schweren, leicht länglichen Exemplare besitzen ein goldgelbes Fruchtfleisch, das gebacken an gekochte Spaghetti erinnert. Passend dazu serviert man ihn gern mit Tomatensoße oder Bolognese und Parmesan.
Dem Muskatkürbis hingegen gab sein würziger Geschmack seinen Namen. Da er bis zu 30 Kilogramm schwer werden kann, wird er in der Regel bereits geschnitten verkauft und dann z.B. für Suppe, Gratins, aber auch Süßspeisen verwendet.
Ebenfalls sehr oft im Handel zu finden ist der birnenförmige Butternutkürbis, dessen Fruchtfleisch sich durch eine weiche Konsistenz und ein buttriges Aroma auszeichnet. Er wiegt zwischen 1,2 bis zwei Kilogramm. In der Küche lässt er sich unter anderem zu Suppe verarbeiten, gefüllt im Ofen backen oder in der Pfanne anbraten.
Zum Zier- als auch Speisekürbis eignen ich Vertreter der Kürbissorte Bischofsmütze. 1,5 bis drei Kilogramm schwer, kann man aus ihnen wunderbar Suppe machen sie als Ofenkürbis füllen und überbacken.
Sieben außergewöhnliche Kürbissorten
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