Donnerstag, 14.September 2023

Gefragtes Gemüse: Warum dieser Landwirt jetzt Kürbis anbaut

Es gibt sie in hellem Ockergelb, kräftigem Grün, Weiß oder auch bunt. Am bekanntesten sind aber sicher die leuchtend orangefarbenen Exemplare. Die Rede ist vom Kürbis. Von Ende August bis Ende Oktober hat das vielfältige Fruchtgemüse bei uns Saison. Und es wird von Jahr zu Jahr beliebter. In den letzten zehn Jahren hat der Kürbisanbau in Deutschland einen regelrechten Boom erlebt. Um satte 85 Prozent ist die Anbaufläche auf 4.820 Hektar im Jahr 2022 gewachsen.

Über 2.000 Höfe bauen Kürbisse im Freiland an. Seit diesem Jahr gehört auch David Gaudig dazu. Der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft „Drei Eichen“ eG Leubsdorf aus dem ostthüringischen Miesitz ist mit seinem Team in den Kürbisanbau eingestiegen. Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern wachsen jetzt Hokkaido-Kürbisse. „Geplant war noch die Sorte Butternut, aber das hat leider nicht so gut funktioniert, weil im Frühjahr der Regen gefehlt hat und die Pflanzen nicht ordentlich wachsen konnten“, sagt Landwirt Gaudig. Sehr zufrieden ist er hingegen bislang mit den Hokkaido. Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es etwa 100 Tage. „Kürbis ist relativ pflegeleicht. Er braucht einen feinkrümeligen Boden und in der Keimphase Wasser“, beschreibt David Gaudig die Vorteile der Kultur. „Wir mussten lediglich etwas Unkraut von Hand entfernen“, ergänzt er. Pflanzenschutzmittel kamen nicht zum Einsatz.

In wenigen Tagen ist es soweit und die ersten Kürbisse werden vom Feld geholt. Kaufen kann man die erntefrischen Hokkaido dann im wenige hundert Meter entfernten Hofladen in Miesitz.

Der Landwirtschaftsbetrieb, dessen Schwerpunkte neben dem Ackerbau die Erzeugung von Milch mit über 700 Milchkühen ist, baut außerdem seit vielen Jahrzehnten Kartoffeln an. Neben älteren Sorten wie Adretta, Gala oder Laura, probiert Gaudig auch neue Sorten wie 4 You aus. Das Besondere an den Kartoffeln: Sie kommen ungewaschen in den Verkauf. Damit sind sie lagerfähig, weil die Erdreste an den Knollen vor Keimen und zu schnellem Verderben schützen.

„Wir wollen unseren Kunden im Hofladen immer wieder etwas Neues und Interessantes bieten“, sagt David Gaudig. Deshalb sei er auch auf den Kürbis gekommen. „Das rundet unser Sortiment gut ab.“ Deshalb will er auch im nächsten Jahr Kürbisse anbauen.

Übrigens: Die frische Milch von der Agrargenossenschaft Leubsdorf kann rund um die Uhr im „Milchhaus“, einem im schwedischen Stil erbauten 24-Stunden-Selbstbedienungsladen mit Milch- und Lebensmittelautomat, gekauft werden. Hier gibt es neben verschiedenen Käsesorten auch Kartoffeln, Wurst, Fertiggerichte, Eier, Honig und andere Produkte aus der Region. 

Mehr Informationen über die Agrargenossenschaft „Drei Eichen“ eG Leubsdorf


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