Wie vom Reinheitsgebot festgelegt, gehört in Bier in der Regel nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Eine Ausnahme bilden die sogenannten „besonderen Biere“ (z.B. Berliner Weisse) oder auch zum Eigenverzehr im kleinen Stil produzierte Chargen.
Hopfen wird in Deutschland in fünf Regionen angebaut. Mit 17.000 Hektar ist die Hallertau in Bayern das weltweit größte Anbaugebiet. Weitere Vertreter sind Elbe-Saale, Spalt, Tettnang und Bitburg. Nur etwa 20-30 Prozent der Ernte werden jedoch in Deutschland verarbeitet, der Großteil geht in den Export. Zur Bierherstellung greifen Brauer gern auf Hopfenpellets zurück, da sie sich besser dosieren lassen und länger haltbar sind.
Ob eine Gerste zur Braugerste wird, entscheidet ihr Eiweißgehalt. Damit dieser im gewünschten Bereich von 9,5-11,5 Prozent liegt, müssen die Landwirte beim Anbau viele Besonderheiten beachten und auch die Wetterbedingungen passen. 2022 wurden in Deutschland rund 1,4 Mio. Tonnen Braugerste geerntet (Braugersten-Gemeinschaft e.V.).
Reportage Brauer Video Bierbrauen im Kleinformat
China ist Weltmeister im Biertrinken. Insgesamt 38 Milliarden Liter konsumierte das Land 2021.
In Europa hat – auf den Pro-Kopf-Konsum im Jahr 2020 berechnet – die Tschechische Republik mit 135 Litern die Nase vorn, gefolgt von Österreich (100 Liter) und Deutschland (95 Liter).
Laut dem Deutschen Brauer-Bund importierte Deutschland 2022 rund 6.500 Liter Bier. Ins Ausland exportiert wurde mehr als doppelt so viel, nämlich rund 14.900 Liter.
Oberfranken ist die Region mit der höchsten Brauereidichte – weltweit! Kaum verwunderlich also, dass Bier und Genuss dort großgeschrieben werden. Mit Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und vielem mehr setzt sich ein eigens gegründeter Verein – „Bierland Franken“ – seit mehr als 20 Jahren für die Bewahrung und Verbreitung der fränkischen Bierkultur und -vielfalt ein. Über 180 Brauereien sowie 120 Fördermitglieder gehören laut eigenen Angaben aktuell dazu. Vorstandsmitglied Dr. Bernd Sauer hat unsere Fragen rund um die Geschichte und Bedeutung der Braukunst und des Biers beantwortet.
Ob Tulpe, Flöte oder Maßkrug – die Wahl des Bierglases hat einen entscheidenden Einfluss auf Ästhetik, Geruch, Fleißgeschwindigkeit und Geschmack des Biers. Entscheidende Kriterien sind:
Als Faustregel gilt: Breite Gläser mit dickem Rand für dunkle Biere, schmale Gläser mit dünnem Rand für helle.
Unter Craft Beer versteht man ein handwerklich gebrautes Bier. Oft enthält es kreative Zusätze, wie z.B. Kaffee, Honig, Gewürze oder auch Schokolade.
Entstanden ist Craft Beer ab Ende der 1970er in den USA, um eine neue Biervielfalt nach europäischem Vorbild zu schaffen.
Bekannte Stile sind z.B. das Indian Pale Ale (IPA) oder Berliner Weisse.
Beim Bierbrauen wandelt die Hefe Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Beim Verfahren der „gestoppten Gärung“ wird die Hefe zwischenzeitlich kurz stark erhitzt und somit abgetötet. Die Alkoholproduktion stoppt. Da weniger Zucker abgebaut werden konnte, schmeckt das Bier etwas süßer.
Bei einem anderen gängigen Verfahren, der „Vakuum-Destillation“, wird dem regulär gebrauten Bier erst nachträglich der Alkohol per Abdampfen entzogen.
Treber entsteht beim Erhitzen („Maischen“) von Wasser und Malzschrot aus den Spelzen der Getreidekörner und wird beim Läutern wieder entfernt.
Für Treber gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Heutzutage wird er oft als Tierfutter bei Milchvieh und Rindern eingesetzt. Jedoch wussten ihn bereits die Menschen im Mittelalter als schmackhafte Zutat für ihr Treberbrot zu schätzen, punktet er doch mit vielen Ballaststoffen, Eiweiß sowie Vitaminen.
Forscher entdeckten zuletzt aber auch für ausgefallenere Optionen, nämlich Treber zur Herstellung von Biokraftsstoff oder von biologisch abbaubarem, essbarem Geschirr.
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