Neben den vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten bietet bereits der Anbau von Raps einige Vorteile. Mit seinen bis zu 1,80 Meter tiefen, weit verzweigten Wurzeln lockert er die Erde auf. Durch die lange Wachstumsperiode von etwa zehn Monaten bietet er einen Erosionsschutz. Zudem ist Raps wichtig für die Abwechslung auf dem Feld und eine beliebte Pflanze der Fruchtfolge.
Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl in Deutschland. Mehr als 75 Millionen Liter davon werden im Jahr verkauft – mehr als doppelt so viel als bspw. Olivenöl (30,1 Mio. Liter). Allgemein unterscheidet man je nach Herstellungsverfahren zwischen kaltgepresstem und raffiniertem Rapsöl, wobei erstere ein stärkeres Rapsaroma aufweisen. Da der Selbstversorgungsgrad nur bei 43 Prozent liegt, ist Deutschland auf Importe angewiesen.
Raps ist sehr ergiebig, denn die Samen seiner Schoten bestehen fast zur Hälfte aus Öl. Für die Herstellung unseres Rapsöls muss die Rapssaat zunächst gereinigt, zerkleinert und erwärmt werden, bevor im nächsten Schritt die mechanische Pressung erfolgt. Die dabei entstandenen Reste werden anschließend erneut zerkleinert und im Extrakteur entölt. Die Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffe entfernt, um ein neutrales Öl zu erhalten. Die wichtigen Inhaltsstoffe bleiben dank moderner Verfahren dabei weitestgehend erhalten. Nun kann das fertige Produkt abgefüllt werden.
Die als Nebenprodukt entstandenen festen Reste gehen als sogenannter „Presskuchen“ in Form von Pellets oder Flocken in die Tierfütterung. Alternative Einsatzmöglichkeiten sind die Erzeugung von Biogas, organischem Dünger oder Verpackungen.
Viele Margarinen und Streichfette enthalten Rapsöl. Es gibt aber auch pure Rapsmargarine. Im Gegensatz zu Butter enthält sie nur halb so viele gesättigte Fettsäuren und punktet mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Rapsmargarine eignet sich zum Kochen, Backen oder Braten ebenso wie als Brotaufstrich.
Wissenswertes über Rapshonig gibt es hier: Rapshonig
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