Erdbeeren gehören zum beliebtesten Obst der Deutschen. Rund 3,7 Kilogramm der roten Früchte verputzt jeder durchschnittlich im Jahr. Dabei ist die Erdbeere botanisch gesehen gar keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht.
Bereits in Steinzeit bekannt, gab es in Europa jedoch Langezeit nur die kleine, sehr intensiv schmeckende Walderdbeere. Erst durch die Kreuzung zweier amerikanischer Sorten, der Scharlach- und der Chile-Erdbeere, entstand Mitte des 18. Jahrhunderts die Gartenerdbeere, wie man sie heute kennt.
Mittlerweile existieren weltweit ca. 1.000 verschiedene Sorten, die sich u.a. in Form, Farbe, Geschmack und Reifezeit unterscheiden. Zu den hierzulande häufig gehandelten zählen z.B. Elsanta oder Elvira. Für den Anbau im heimischen Garten eignen sich z.B. Pflanzen der Sorte „Polka“ oder auch der älteren „Königin Luise“.
Darüber hinaus gibt es auch seltenere Vertreter, wie etwa die weiße Erdbeere der Sorten „White Soul“ bzw. „White Dream“ oder die Ananaserdbeere, deren Geschmack an die Tropenfrucht erinnert.
Anbau und Ernte
Saison haben die roten Früchte hierzulande etwa von Mai bis August. 2021 bauten in Deutschland 2.000 Betriebe auf rund 16.400 Hektar – davon 10.600 Hektar im Freilandangebaut – Erdbeeren an (BMEL). Damit sind sie trotz sinkender Anbauflächen auf Platz 2 nach den Äpfeln. Die Erntemenge lag in diesem Jahr bei ca. 130.630 Tonnen. Zusätzlich wird der Selbstversorgungsgrad für 2020/21 mit 40,9 Prozent angegeben (Statista). Vor allem außerhalb der Saison greifen Verbraucher bei Erdbeeren auch auf importierte Ware zurück. Diese kommt dann vor allem aus Spanien, den Niederlanden, Griechenland, Ägypten, Marokko sowie Italien.
Inhaltsstoffe & Verarbeitungsmöglichkeiten
Erdbeeren haben zurecht den Ruf als gesunde Süßigkeit. Die saftigen Früchtchen enthalten kein Fett, sind dafür aber reich an Vitamin C – auf 100 Gramm gerechnet, enthalten sie davon sogar mehr als Zitronen. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind u.a. Polyphenole, Kalium, Calcium, Zink und Eisen.
Erdbeeren schmecken frisch gepflückt pur oder im Obstsalat am besten. Sie lassen sich aber auch leicht und vielfältig verarbeiten, z.B. zu Marmelade, Kompott oder als Obstbelag für Kuchen oder Torten. Lecker schmecken sie auch im Quark, Joghurt oder Smoothie sowie herzhaft kombiniert als süße Beilage oder in Soßen.
Die Früchte am besten nur vorsichtig waschen und direkt verzehren bzw. verarbeiten. Ansonsten halten sie sich ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks auf einem Küchenkrepp für 1-2 Tage frisch.
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