Der Glühwein ist für viele das Weihnachtsgetränk schlechthin und darf in der Adventszeit nicht fehlen. Doch woher kommt der Glühwein eigentlich? Und wie bereitet kann man das leckere Getränk am besten zu Hause zubereiten?
Woher kommt der Glühwein?
Der Glühwein hat bei uns eine lange Tradition. Bereits im Römischen Reich trank die Oberschicht Wein, welcher mit teuren Gewürzen versehen wurde. Im ältesten erhaltenen Kochbuch aus dem dritten oder vierten Jahrhundert konnte sogar ein Rezept für einen Gewürzwein gefunden wurden. Jedoch hat der mit unserem heutigen Glühwein eher weniger zu tun, da er eher einem Gewürzhonig ähnelt.
Im Mittelalter tranken die Menschen den gewürzten Wein kalt. Damals galt er als ein Allerheilmittel. Im Dezember 1843 hielt der Historiker und Kunstsammler August Josef Ludwig von Wackerbarth aus Sachsen das erste, überlieferte Rezept Mitteldeutschlands für einen Glühwein fest.
Im 20. Jahrhundert wurde Glühwein zunehmend beliebter zur Winterzeit. Dank Rudolf Kunzmann aus Augsburg-Pfersee gab es den Glühwein 1965 erstmals als abgefülltes, fertiges Produkt zu kaufen. In seiner Weinkellerei versetze Kunzmann den Wein mit Zucker und Gewürzen und verkaufte ihn in Flaschen. Zucker galt zu seiner Zeit jedoch als verbotene Zutat im Wein und so verstieß der Glühwein gegen das damalige Weingesetz. Das Marktamt der Stadt Augsburg schritt ein und es gab einen Bußgeldbescheid. Nachdem das Weingesetz geändert und damit Glühwein legalisiert wurde, stand dem Erfolg des Heißgetränks nichts mehr im Weg.
Wie es der Name schon verrät, wird Winzerglühwein von einem Winzer hergestellt und verkauft. Wichtig ist dabei, dass der Winzer nur Trauben von seinen eigenen Rebflächen für die Produktion verwendet und die Herstellung in seinem Betrieb stattfindet.
Glühwein aus dem Supermarkt enthält in der Regel sehr viel Zucker. Die Glühweine von dort bestehen häufig aus vielen verschiedenen preiswerten Weinen aus den verschiedensten Ländern. So fehlt es an Qualität, was man ohne Süßung auch schmeckt.
Das ist bei einem erlesenen Winzerglühwein jedoch nicht der Fall! Das Verfeinern mit Aromen, Kräutern und Gewürzen ist erlaubt. Allerdings darf der Winzer weder Wasser noch Säfte oder zusätzlichen Alkohol an seinen Glühwein mischen. Außerdem weiß der Winzer ganz genau, welche Trauben sich für das weihnachtliche Getränk am besten eignen. Es lohnt sich also, zu einem regionalen Produkt zu greifen und beim Winzer des Vertrauens einzukaufen.
Für den Glühwein-Genuss daheim braucht es neben ein paar Gewürzen nicht mehr als einen guten Wein. Geeignet sind sowohl Rot- als auch Weißweine. Entscheidend ist vor allem die Qualität des Weines. Hier kann gern zu der teureren Flasche gegriffen werden. Denn je schmackhafter der Basiswein ist, desto besser wird auch der Glühwein am Ende sein. Und alles, was pur lecker schmeckt, eignet sich auch für Glühwein.
Klassische Gewürze für Glühwein, egal ob rot oder weiß, sind Zimt, Nelken, Orangen- oder Zitronenschalen und Sternanis. Je nach Geschmack sind aber auch individuelle Kombinationen möglich. Gerne wird auch mit Kardamom, Ingwer, Vanille, Pimentkörnern oder Muskat gewürzt.
Das Tolle am Selbermachen ist, dass Wein, Gewürze und Zuckermenge je nach Geschmack gewählt werden können. Der Wein wird in einen Topf gegossen und die Gewürze hinzugegeben. Dafür kann auch ein Teesieb verwendet werden. Nun wird der Wein langsam bei mittlerer Hitze erhitzt – nicht zum Kochen bringen! Der Wein sollte 70 Grad Celsius nicht überschreiten. Wein und Gewürze für mindestens eine Viertelstunde ziehen lassen und Deckel drauf, damit alle Aromastoffe im Wein bleiben. Danach kann der Wein entweder durch ein Sieb gegossen werden oder man schöpft den Wein direkt mit einer Kelle aus dem Topf in ein Trinkgefäß.
(Zum Download des Rezepts einfach auf das Bild klicken.)
Eggnog kommt aus den USA und könnte als ein entfernter Cousin unseres Eierpunsches bezeichnet werden. Jedoch basiert er nicht auf Wein wie unser Punsch, sondern wird aus Milch, Sahne und Eigelb gemacht. Die weihnachtliche Note bekommt Eggnog durch Zimt, Vanille und Muskat. Eggnog ist in seinen Grundzutaten alkoholfrei. Er kann jedoch mit einem Schuss Alkohol versehen werden, zum Beispiel Brandy, Whiskey oder Rum.
Für vier Personen
4 Eigelbe
50g Zucker
500ml Milch
150ml Sahne
1 Vanilleschote
1 Msp. Muskatnuss
1 Msp. Zimtpulver
Zuerst wird die Vanilleschote der Länge nach aufgeschnitten und das Mark herausgekratzt.
Dann kommen bis auf die Eier und der Zucker alle Zutaten in einen Topf. Die Masse wird bei mittlerer Temperatur langsam erhitzt, sollte aber auf keinen Fall aufkochen!
Während die Milchmasse langsam heiß wird, werden die Eier getrennt. Die Eigelbe werden mit dem Zucker aufgeschlagen, bis alles heller und voluminöser ist. Wenn die Milchmischung heiß ist, wird diese unter ständigem Rühren langsam in die Eigelb-Zucker-Masse gegeben. Dies muss wirklich langsam geschehen, damit sich die Eier an die Temperatur gewöhnen und nicht gerinnen.
Nachdem alles verrührt wurde, kommt der Eggnog zurück in den Topf und wird langsam und unter ständigem Rühren vorsichtig erhitzt.
Nach ungefähr fünf Minuten sollte der Eggnog fertig sein und die Konsistenz einer Vanillesoße haben.
Eggnog kann warm oder kalt serviert werden.
Bereits
1479 Mitgliedsbetriebe
aus ganz Deutschland