Ein trauriger Anblick bietet sich derzeit den Besuchern der Obstplantagen der Döllstädter Obstgenossenschaft. Dort, wo zu dieser Jahreszeit normalerweise saftige Früchte reifen und die Ernte beginnt, herrscht in diesem Jahr traurige Leere. Nur wer ganz genau hinschaut, entdeckt vereinzelt eine Kirsche oder Pflaume zwischen den grünen Zweigen der Bäume.

Die Döllstädter Obstgenossenschaft, seit 1992 ein fester Bestandteil des regionalen Obstanbaus in Thüringen, baut auf rund 90 Hektar Fläche verschiedene Obstsorten an. Von Süß- und Sauerkirschen über Pflaumen und Aprikosen bis hin zu Birnen und Äpfeln wachsen hier normalerweise viele Früchte, die auch zum Selberpflücken angeboten werden.

Doch ein extrem starker Frost in der Nacht vom 22. auf den 23. April 2024 ließ die Blüten erfrieren und führte zu einem katastrophalen Ernteausfall. Bei den Süßkirschen betrug der Verlust 50 Prozent, bei den Sauerkirschen sogar 80 Prozent. Bei den anderen Obstsorten war der Schaden noch gravierender: 100 Prozent Ausfall, keine einzige Frucht konnte in den Verkauf gehen. Zu allem Überfluss setzte auch noch enormer Niederschlag ein, der die ohnehin dezimierte Kirschernte weiter reduzierte.

Der kleine Obsthof kämpft nun ums Überleben. „Die staatlichen Hilfen reichen bei weitem nicht aus, um die entstandenen Verluste zu decken“, sagt Kevin Degenhardt. Aus diesem Grund hat er eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Obstplantagen trotz des verheerenden Ernteausfalls zu erhalten und die Mitarbeiter weiter beschäftigen zu können. Nur so könne laut Degenhardt sichergestellt werden, dass die Rechnungen bezahlt werden können und es den Betrieb in Zukunft noch gibt.

Hier kann direkt online gespendet werden: https://www.gofundme.com/f/erhalt-des-obstanbaus-in-thuringen

Auch in diesem Video erklärt Kevin Degenhardt die Hintergründe für die Spendenaktion:

Video von Kevin Degenhardt zur Spendenaktion