LandesWelle-Geschäftsführer Lars Gerdau gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Praxis-Seminars zum Radio-Journalismus einen Einblick in die Arbeit eines Radiosenders.
Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft ist dann erfolgreich, wenn die Botschaften die Zielgruppe erreichen. Vor allem Nicht-Landwirte, die in der Stadt daheim sind und keinen Bezug zu Landwirten haben, müssen zunächst für landwirtschaftliche Themen sensibilisiert werden. Die Initiative Heimische Landwirtschaft setzt dafür auf das Radio. Doch um dieses Medium optimal nutzen zu können und den eigenen Botschaften Gehör zu verschaffen, ist es notwendig zu wissen, wie Radio-Journalistinnen und -Journalisten arbeiten. Denn sie sind wichtige Partner dabei, Verbraucherinnen und Verbraucher auch tatsächlich zu erreichen.
Um Landwirten einen Einblick in die Arbeit eines Radiosenders zu geben und zu erfahren, wie man die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Journalisten verbessern kann, hatte die Initiative Heimische Landwirtschaft am 29. November zu einem Praxis-Seminar unter der Überschrift "Einen O-Ton, bitte!" ins Funkhaus von LandesWelle Thüringen nach Erfurt eingeladen. Lars Gerdau, Geschäftsführer des Senders, gab den rund zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick in die Rahmenbedingungen, unter denen LandesWelle arbeitet. So gibt es z.B. medienrechtliche Vorgaben, die durch die Thüringer Landesmedienanstalt streng überprüft werden. Als nicht-gebührenfinanziertes Programm muss der Sender seinen Betrieb allein aus Werbeeinnahmen bestreiten. Was Hörer erwarten, ermittelt LandesWelle durch intensive Marktforschung. Die Musikauswahl wird beispielsweise durch präzise Analysen ermittelt.
Worauf es bei einem Radio-Interview ankommt, erklärte Programmchef Marco Kamphaus. Unterschieden wird hier allgemein zwischen informierendem und unterhaltendem Interview. Generell sei es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Radio ein Nebenbei-Medium ist und die Rezipienten neben dem Hören meist auch einer anderen Tätigkeit nachgehen. Deshalb sei es wichtig, sich vorab ein Konzept zu überlegen, kurze Sätze zu formulieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dabei dürften die Interviewpartner auch menschlich sein. Ein Dialekt etwa wirke sympathisch und müsse nicht versteckt werden, so Kamphaus.
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