Abschied nehmen heißt es für Landwirt Ralph Wickler und sein Team der Gleistal-Agrar eG Golmsdorf von einem Großteil der Ziegen. Nach 25 Jahren ist Ende des Jahres Schluss mit der Ziegenhaltung am Stadtrand von Jena. Von den 2.000 Ziegen, die an zwei Standorten gehalten werden, bleiben nur etwa 200. Man war jahrelang stolz auf diesen besonderen Betriebszweig. Denn die Milch wurde regional an eine Molkerei vermarktet, die daraus leckeren Ziegenkäse hergestellt hat.
Doch das Aus ist unvermeidlich, denn:
Und was wird aus den Tieren?
Ein Großteil der Ziegen wird nach und nach verkauft oder geschlachtet und das Fleisch regional vermarktet. Die 200 Tiere die bleiben, werden in Zukunft als Landschaftspfleger gemeinsam mit den 600 Schafen auf den Wiesen und Weiden in den Seitentälern des Saaletals unterwegs sein.
„Dass wir uns nach 25 Jahren von unseren Milchziegen trennen müssen, tut schon weh. Denn wir haben mit viel Energie und Herzblut eine Nische aufgebaut und uns dort gut etabliert. Die Tierhaltung gehört für einen Landwirtschaftsbetrieb außerdem dazu, denn nur so ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft möglich. Aber wir müssen uns anpassen an die Gegebenheiten. Das haben wir immer getan. Dort, wo jetzt noch unsere Ställe stehen, werden vielleicht in Zukunft Wohnhäuser gebaut. Der Bedarf dafür ist größer als für die Flächen für die Herstellung von Lebensmitteln zu nutzen. Ich sehe das mit einem lachendem und einem weinenden Auge.“
Bereits
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aus ganz Deutschland