Beim Tierwohl spielt nicht die Quantität, sondern die Qualität die entscheidende Rolle.

Für das einzelne Tier ist es völlig unerheblich, wie viele Tiere insgesamt im Betrieb gehalten werden. Wichtig ist nur, ob sein Stallplatz artgerecht gestaltet ist und ob seine individuellen Lebensbedingungen in Ordnung sind.

So fühlen sich z.B. Milchkühe in großen, modernen Laufställen, wo sie sich als Herde frei bewegen können, viel wohler, als in kleinen Ställen mit Anbindhaltung.

In modernen Stallanlagen haben die Tiere ständig Zugang zu Futter und Wasser und können sich so, ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend, versorgen. In vielen neuen Milchviehställen gibt es sogar Massagebürsten und Klauenbäder, um die Tiergesundheit und das Wohlbefinden zu steigern. In modernen Schweineställen können die Tiere ihren angeborenen Spieltrieb an eigens dafür aufgehängtem Spielzeug befriedigen.

Auch die zunehmende Technisierung des Melkvorgangs bedeutet nicht, dass Abstriche in der Tierbetreuung gemacht werden – im Gegenteil: Automatische Melksysteme kommen den unterschiedlichen Bedürfnissen der Einzeltiere nach Melkhäufigkeit und Melkrhythmus entgegen. Das führt zu weniger Stress für die Tiere, hat positive Auswirkungen auf deren Gesundheit und verbessert das Tierwohl.

Noch strenger als bei Milchkühen ist die Haltung von Schweinen durch die Schweinehaltungsverordnung geregelt. Hier gibt es für jede Altersgruppe genaue Vorschriften hinsichtlich Gruppengröße, Platzbedarf, Bodenbeschaffenheit, Klima und Beschäftigungsmaterial. So dürfen in Deutschland Sauen nur noch während der kurzen Zeit der Besamung in Einzelhaltung untergebracht werden. Ansonsten leben mehrere Tiere gemeinsam in einer Gruppe und können sich in ihrer Bucht frei bewegen. Dabei haben auch sie ständig Zugang zu Futter und Wasser.

Neue Technologien sorgen jedoch nicht nur für zunehmenden Tierkomfort, sondern verhindern auch, dass Stallgerüche nach außen dringen. So sind beispielsweise moderne Schweineanlagen mit einer Abluftwäsche ausgestattet, um die Anwohner so wenig wie möglich durch Gerüche zu belästigen.

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