Vom Süßholz zum Lakritz

Süßholz – eine ganz besondere Pflanze

Süßholz gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Es wächst als krautige Staude und stammt ursprünglich aus Kleinasien. Im 16./17. Jahrhundert wurde es vermehrt auch in Deutschland angebaut. Heute gibt es hier nur noch wenige Süßholzflächen im Raum Bamberg (Bayern).

Süßholz wird eine heilsame Wirkung nachgesagt. Eine weitere Besonderheit: Die Wurzeln enthalten Glycyrrhizin, einen natürlichen Süßstoff. Dank ihm findet Süßholz bis heute vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Es ist die wichtigste Zutat bei der Herstellung von Lakritz, schmeckt aber auch im Tee, zu Fleisch, Fisch oder Pasta als auch als natürlicher Zuckerersatz. Der Verzehr sollte jedoch in Maßen gehalten werden, da auch negative Auswirkungen, z.B. auf das Herz, bekannt sind. Zudem kommt Süßholz im Tierfutter, z.B. für Haustiere, zum Einsatz.

Übrigens: Wer "Süßholz raspelt", schmeichelt einem anderen. Die Redewendung bezieht sich darauf, dass man mit greaspeltem Süßholz Speisen oder Getränke versüßt.
 

Lakritz – das „schwarze Gold“

Um Lakritz herzustellen, werden die Süßholzwurzeln geraspelt und bei 90-95 Grad gesimmert sodass ein Extrakt entsteht. Für ein Kilogramm Rohlakritz benötigt man den Extrakt aus zehn Kilogramm Süßholzwurzel. In Formen gegossen und ausgehärtet kann dieser dann gegessen oder (nach erneutem Erhitzen) mit weiteren Zutaten, wie bspw. Zuckersirup oder Gelatine, verarbeitet werden. Die fertig gegossenen Teile müssen dann ca. fünf Tage aushärten. Je nach Geschmack kann ein Schokoüberzug angebracht werden.

Früher gab es Lakritz nur in Apotheken zu kaufen. Mittlerweile sind die weltweit über 1.000 Sorten natürlich auch im regulären Handel erhältlich.

Übrigens: In einigen Regionen ist Lakritz unter dem Namen „Bärendreck“ bekannt. Zu viel von ihr kann negativ für Herz und Blutdruck sein. Außerdem hat Lakritz Einfluss auf Testosteronspiegel und Libido und senkt diese kurzzeitig

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